Die Brille

Kurzgeschichte

Das Leben ist arabesk

Serifenreise

Eine Reise in elf Strophen

Erzählsaiten mit KI

Sammlung verschiedener KI-gestützter Inhalte.

Serifen-Reise

In weiten Glyphen-Tiefen,
leben sieben kleine Serifen,
wollen ein ruhiges Leben,
an schönen Glyphen-Reben.

Erschaffen von antiken Weisen, mussten die Serifen reisen, In dicken Büchern still verbannt, jenseits jeder Menschenhand.

Wo Glyphen hell erstrahlen,
wollt’ man die Serifen haben.
Verloren in dunkler Pixel-Flut,
brauchten die Serifen neuen Mut....

Die Brille

Paul lebte allein in einem Haus, das er selbst entworfen hatte. Es war modern, mit klaren Linien und großen Fenstern, die viel Licht hereinließen – eine perfekte Mischung aus Eleganz und Funktionalität, die seine Fähigkeiten als Architekt widerspiegelte. Seine Frau war vor fünf Jahren gestorben, nach einem langen Leben, das sie miteinander geteilt hatten. Seit ihrem Tod war das Haus still geworden. Es glich mittlerweile einem Museum, das in jeder Ecke Erinnerungen bewahrte. Paul ging kaum noch hinaus. Die Welt draußen war laut, schnell und forderte etwas, ...

Arabesk

in Arbeit

Die Brille

Paul lebte allein in einem Haus, das er selbst entworfen hatte. Es war modern, mit klaren Linien und großen Fenstern, die viel Licht hereinließen – eine perfekte Mischung aus Eleganz und Funktionalität, die seine Fähigkeiten als Architekt widerspiegelte. Seine Frau war vor fünf Jahren gestorben, nach einem langen Leben, das sie miteinander geteilt hatten. Seit ihrem Tod war das Haus still geworden. Es glich mittlerweile einem Museum, das in jeder Ecke Erinnerungen bewahrte. Paul ging kaum noch hinaus. Die Welt draußen war laut, schnell und forderte etwas, was er nicht mehr geben wollte - Aufmerksamkeit.

Sein Sohn kam regelmäßig vorbei. Oft tat Paul so, als würde er in seinem Sessel in einem Buch lesen. Sein Sohn wusste, dass dies eine Maske war, um die Distanz zu wahren, aber er ließ sich nichts anmerken. Für ihn waren diese Besuche eine Mischung aus Pflichtgefühl und Hoffnung, dass sein Vater eines Tages wieder offener werden könnte. Pauls Schweigen und die vorgespielte Beschäftigung taten ihm manchmal weh, doch er kam trotzdem immer wieder – in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch einmal wirklich ins Gespräch kommen würden. Dabei würde nur einem aufmerksamen Beobachter - so wie seinem Sohn - auffallen, dass er schon seit langer Zeit immer wieder im gleichen Buch blätterte.

"Papa, hier ist Deine Brille," sagte sein Sohn dann. 

„Ich brauche keine Brille“, antwortete Paul, während er seine Schulter wegdrehte und seinen Blick abwandte. „Die macht mich nur alt.“

„Papa, du bist alt.“

Oft hatten solche kurzen Gespräche mit seinem Sohn zu noch hitzigeren Diskussionen geführt. Auch davon hatte Paul genug. Er schwieg dann, zog einfach nur die Augenbrauen hoch und blätterte weiter in dem immer gleichen Buch. Aber die gewechselten Worte blieben schwer im Raum hängen und verzogen sich erst nach vielen Stunden. So lebte Paul.

Dann eines Nachmittags, fand er weit unten in seinem Bücherregal ein dünnes, schmales Heftchen. Es war ein unerwarteter Fund, und Paul fragte sich, wie lange es dort wohl schon ungesehen gelegen hatte. Wenn der Stift nicht heruntergefallen und unter das Regal gerollt wäre, hätte er es wohl nie entdeckt. Es war ein Kinderbuch.

Paul legte den Zettel, auf dem er seine Einkäufe für die kommende Woche notieren wollte, beiseite und nahm das Buch in seine Hand. Es musste viele Jahre unberührt dort gesteckt haben. Der Einband war verstaubt, und die Schrift auf dem schmalen Rücken war kaum noch zu entziffern. Paul nahm es herunter und blies den Staub herunter.

Er konnte sich nicht erinnern, dieses Buch jemals gelesen zu haben. Vielleicht hatte er es geschenkt bekommen, sich aber nie damit beschäftigt. Er setzte sich in seinen Sessel und begann, die Seiten durchzublättern. Er fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt. Seine großen schweren Hände blätterten mit sanften Bewegungen über die Seiten. Eine lange nicht gekannte Ruhe durchfuhr ihn, wie er das alte Papier fühlte.

Plötzlich segelte ein kleiner Zettel zu Boden. Paul legte das Heftchen neben sich auf den Schreibtisch. Verdutzt blickte er auf den Boden. Es war eine kleine bunte Karte, ebenfalls vergilbt. Mühsam bückte er sich, stützte sich dabei an der Schreibtischkante ab und nahm die Karte zwischen Daumen und Zeigefinger.

In großen Buchstaben stand dort "Für Paul". Er klappte die Karte auf. Die Schrift darauf war winzig und verblasst. Er kniff die Augen zusammen, aber die Worte blieben verschwommen.
Er seufzte und erhob sich.

Irgendwo musste doch diese unnütze Brille sein. Er dachte nach und erinnerte sich. Sie lag sicherlich noch in der linken Schublade des Sekretärs. Dort hatte er sie hingelegt. Sie fühlte sich ungewohnt an auf seiner Nase, als er sie aufsetzte. Aber plötzlich waren die Buchstaben auf dem Zettel klar und deutlich zu lesen.

„Mein lieber Junge, ich habe nie die richtigen Worte gefunden, aber vielleicht schreibe ich sie jetzt, damit sie irgendwann zu dir finden: Ich bin so stolz auf dich. Du hast mit deinen kleinen Händen wirklich ein echtes Baumhaus aufgebaut. Ich dachte, das klappt nie.  Doch dann stand es da, wackelig, aber es war da. Ich habe dich lachen sehen, und es war einer der glücklichsten Momente meines Lebens. Ich weiß, dass ich es dir nie gesagt habe. Aber ich hoffe, du wusstest es trotzdem.“

Paul starrte auf den Zettel. Es war ganz sicher die Handschrift seines Vaters. Plötzlich war er hellwach. Er erinnerte sich an den Bau des Baumhauses. Er war vielleicht zehn gewesen, hatte tagelang daran gearbeitet. Sein Vater hatte ihm Bretter und Nägel gegeben und ein wenig geholfen, aber kein Wort des Lobes. Paul hatte das als Gleichgültigkeit empfunden.

Er verbrachte die  vielen Jahren seines Leben damit, zusammen mit anderen Häuser zu bauen. Gebäude, die den Menschen etwas bedeuteten. Nur wenig Zeit war für die Familie geblieben - manchmal zu wenig. In all den Jahren fragte er sich, ob alles richtig so gewesen war. Ob es nicht etwas Wichtigeres, Bedeutenderes hätte geben müssen.

Doch jetzt sah er klarer. Der Zweifel, der ihn all die Jahre begleitet hatte, begann sich aufzulösen. Wenn sein Vater schon stolz darauf gewesen war, dass er als kleiner Junge ein klappriges und wackeliges Baumhaus gebaut hatte, dann musste er auch stolz auf das gewesen sein, was er danach geschaffen hatte. Aber niemals sprachen sie darüber.

Paul spürte, wie sich die Last der Unsicherheit allmählich von ihm abhob. Er fühlte zum ersten Mal, dass seine Arbeit, sein ganzes Leben, einen Sinn gehabt hatte. Es war, als hätte er endlich die Anerkennung gefunden, die er immer gesucht hatte, und die Gewissheit gab ihm ein Gefühl der Ruhe und Zuversicht.

Paul nahm die Brille ab und betrachtete sie. Das Metall des Gestells glänzte leicht im Licht, das durch das Fenster fiel. Er lächelte, schüttelte etwas ungläubig den Kopf, legte sie auf den Tisch und dachte nach.

Am Abend rief er seinen Sohn an. „Papa? Alles in Ordnung?“

„Ja“, sagte er. „Ich wollte dich fragen, ob du morgen mit den Kindern vorbeikommen willst. Ich würde euch gern sehen.“

„Klar, Papa. Was ist denn passiert?“

„Ach, nichts… Ich habe nur eine Kleinigkeit gelesen, die mich an Wichtiges erinnert hat.“ Als er auflegte, blickte er auf das kleine Heftchen, das auf dem Tisch lag. Es fühlte sich an, als hätte er einen Teil von sich selbst wiedergefunden, der lange verloren gewesen war.(2)

Serifenreisen

Verloren in der Pixel-Flut

In weiten Glyphen-Tiefen,
leben sieben kleine Serifen,
wollen ein ruhiges Leben,
an schönen Glyphen-Reben.

erschaffen von antiken Weisen, mussten die Serifen reisen, In dicken Büchern still verbannt, jenseits jeder Menschenhand.

Wo Glyphen hell erstrahlen,
wollt’ man die Serifen haben.
Verloren in dunkler Pixel-Flut,
brauchten die Serifen neuen Mut.

Das Zeichen E war schnell gefunden,
nur fünfe waren dort gebunden.
Eine Serife dort verschwand,
wohin genau ist nicht bekannt.

Doch dort nicht richtig glücklich,
das E für sie war viel zu hektisch.
In jedem Satz stand diese Glyphe,
für die Serifen eine Katastrophe.

So gingen sie zum breiten 'H'.
Für vier war das ganz wunderbar.
Doch oft bedroht vom fiesen 'C',
klagten die vier sehr oft ihr Weh.

Drei Serifen tapfer und klug,
Hatten davon bald genug.
Sie hingen sich ans F heran
Das nicht so oft Verwendung fand

Doch dieses war nicht sehr stabil
Zu häufig es nach vornüber fiel.
Die Serifen sogleich dann weitergingen
und zwei sich an dem Z verfingen
 

Doch dieses Zeichen groß und zackig
Das war ihnen einfach viel zu kantig
Auch diese Glyphe nicht gefiel 
Zu unschön war deren Glyphen-Stil

Ganz ohne irgendwelche Glyphen
Kam es zum Bund der alten Serifen
Sie vereinten sich mit  großem Fleiß
Und bilden fortan das O als heiligen Kreis

Doch eine Serife, sie ward nicht da,
denn eine suchte Utopia.
Ein Land, in dem Serifen blieben,
wo sich alle Zeichen ewig lieben.
 

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